Bildungspartnerschaft mit dem Bischof-Sproll-Bildungszentrum Rissegg geschlossen. Interessierte Jugendliche können von nun an in die Arbeitswelt und das Handwerk hineinschnuppern. In der Berufsorientierungsphase erhalten die Schülerinnen und Schüler viele nützliche Informationen und Eindrücke aus dem Bereich Sanitär, Heizung und Klima. Auf diese Weise können sie sich selbst ausprobieren und sich ein realistisches Bild von den betrieblichen Abläufen und Anforderungen verschaffen. Die Partnerschaft nützt dabei beiden Seiten: Die Jugendlichen, ihre Eltern oder Lehrer können unkompliziert und direkt auf den Betrieb zugehen. Über Praktika oder Projektarbeiten können Schüler so kennenlernen, wie beispielsweise der Berufsalltag eines Heizungsbauers aussieht. Aber auch die Handwerksbetriebe profitieren. Sie lernen früh potenzielle Auszubildende kennen und können sie dabei unterstützen, ihre persönlichen Stärken auszubauen.
Das Bischof-Sproll-Bildungszentrum vereint von der Werkrealschule, über die Realschule bis hin zum Gymnasium drei weiterführende Schularten mit ca. 950 Schülerinnen und Schüler. Mit der neuen Bildungspartnerschaft eröffnen sich für die Schülerinnen und Schüler zahlreiche Möglichkeiten in den Berufsorientierungs- Konzepten der jeweils zweizügigen Schulen. Koordiniert werden diese von den ebenfalls bei der Unterzeichnung anwesenden BO Beauftragten Jan Schmid (WRS), Simon Boscher (RS) und Christof Wild (Gym). Bildungszentrumsleiter Markus Holzschuh freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit und erhofft sich durch die Partnerschaft viele konkrete, praxisorientierte Projekte.
Familienbetrieb mit mehr als 35 Azubis
Der 1878 gegründete Familienbetrieb Prestle hat sich in den Anfangsjahren zunächst als Flaschnerei und Sanitärbetrieb in der Region einen Namen gemacht, später dann im Heizungs-, Kälte- Lüftungsbereich sowie der Photovoltaik. Das Biberacher Unternehmen wird heute von Senior Ulrich Prestle und seinem Sohn Benjamin Prestle in fünfter Generation geführt. Geschäftsführer Benjamin Prestle ist es mit der eingegangenen Bildungspartnerschaft eine persönliches Anliegen, dass das Handwerk in der stark industriell geprägten Region nicht an Boden verliert. Denn es sei gerade in Zeiten des Nachwuchskräftebedarfs schwierig, mit der starken Konkurrenz aus der Industrie mitzuhalten – auch in finanzieller Hinsicht. Das Unternehmen beschäftigt aktuell mehr als 125 Mitarbeitende. Ihr Fachpersonal bilden Prestle größtenteils selbst aus. Die aktuell mehr als 35 Auszubildenden lernen Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Mechatroniker für Kältetechnik, Klempner, Kauffrau für Büromanagement und technischer Systemplaner.
Text: Markus Holzschuh, Rebecca Demmel
Foto:Karl Prestle Sanitär-Heizung-Flaschnerei GmbH & Co. KG
(v.l.n.r.): Rebecca Demmel, Jennifer Kwittung, Simon Boscher, Andrea Sperr Staatliches Schulamt, Benjamin Prestle, stellv. Schulleiter WRS Martin Knaup, Bildungszentrumsleiter Markus Holzschuh, Jan Schmid, Christof Wild