Juli 2024 - zwei Klassen auf großer Mission. Ihr Ziel: Verdun. Unter der Führung der Unteroffiziere Frau Hunke, Herr Kammerer und Herr Stark stiegen wir guten Mutes in den Bus, der uns in die ungewisse Fremde bringen würde. Um wenig Aufsehen zu erregen startete die Expedition bereits um 6:00 Uhr morgens. Nach harten, untätigen 5 Stunden Busfahrt erreichten wir unseren ersten Stützpunkt, das Europaparlament in Straßburg. Als die Sicherheitspassage überquert und alle Waffen abgegeben worden waren, begann die Besichtigung mit einer kurzweiligen Führung. Wir erhielten Einblick in die Arbeit der Führungspositionen und den Aufbau des Herzen Europas. In einzelnen Trupps erkundeten wir danach noch das Gelände um und in Straßburg. Es wurden überlebenswichtige Güter angesammelt, die in den folgenden Tagen von großer Bedeutung sein könnten. Über verlassene Felder und strömenden Regen näherten wir uns weiter dem Ziel. Nach geschlagenen achteinhalb Stunden erreichten wir erschöpft und hungrig unser Lager - die Jugendherberge in St. Mihiel. Dort wurden wir freundlich von der einheimischen Versorgungseinheit in Empfang genommen. Ein nahrhaftes Abendessen stärkte uns für die bevorstehende Nacht. Die kommenden Tage verbrachten wir sowohl im tiefen Wald auf den Spuren des ersten Weltkrieges, als auch an den wohl geschichtsträchtigsten Orten Frankreichs. Dazu zählen die charakteristischen Schützengräben, das Fort Douaumont, das Gebeinhaus mit Kapelle und nicht zu vergessen das große Museum. Besonders beeindruckend war die Vielzahl der Soldatenfriedhöfe und die ernüchternde Kraterlandschaft um Verdun, die durch die vielen Granateneinschläge entstanden ist. Nach 3 Tagen erfolgreicher aber auch kräftezehrender Expedition brachen wir auf in unser geliebtes Vaterland. Unsere Ankunft wurde schon sehnsüchtig von unseren Familien erwartet. Wir danken unseren Unteroffizieren für ihr Vertrauen gegenüber ihrem Fußvolk und für die unvergessliche Zeit. Diese Tage werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Text: Sophie Buchholz, Katharina Lamprecht
Fotos: Malin Hunke, Volker Kammerer
