Vom 02.-05. Juli 2024 begaben sich die zwei 9. Klassen des Gymnasiums am Bischof-Sproll-Bildungszentrum zusammen mit 3 Lehrkräften auf Exkursion nach Thüringen. Von Dienstag bis Freitag sollte ein vielseitiges Programm absolviert werden:
Dienstag: Merkers Kalibergwerk
Bereits morgens sorgte Busfahrer Marco für eine entspannte Atmosphäre und transportierte alle reibungslos zu Merkers Kalibergwerk. Dort wurde in rasanter Fahrt auf offenen Pritschen sitzend Einblicke in die bis zu 800m tiefe Kaligrube gewährt, die mit einem unterirdischen Konzertsaal, der ehemaligen Lagerstätte für Reichsgold und Kunstschätze und sogar einer Salzgrotte aufwarten konnte.
Mittwoch: Wartburg in Eisenach und Führung im „blauen Haus“ an der ehemaligen innerdeutschen Grenze und in „Point Alpha“
Aus Schülersicht:
Unser zweiter Tag in Weimar startete mit einem leckeren Frühstück in der Jungendherberge. Nachdem der Busfahrer Marco uns nach Eisenach brachte, besichtigten wir die bekannte Wartburg. Die 1000 Jahre alte Burg ist besonders durch Martin Luther, welcher dort die lateinische Bibel ins Deutsche übersetzt hat, bekannt geworden, und damit eine der berühmtesten Burgen Deutschlands. Bei einer Führung durch die Wartburg haben wir die unterschiedlich, wunderschön gestalteten Räume von näherem betrachten können. Besonders der Festsaal und die Elisabethkemenate ließen uns staunen. Die Elisabethenkemenate wurde mit Mosaikbildern ausgekleidet. Nach dem Abschluss der Führung durften wir selbstständig die Lutherstube besichtigen und in einem kleinen Laden noch etwas die Zeit vertreiben. Vor und nach der Führung durften wir das Außengelände der Wartburg näher betrachten und die Aussicht genießen, bevor wir uns mit Verpflegung für unterwegs auf den Weg zum nächsten Programmpunkt, „Point Alpha“ machten.
Text: Laura Tasch, Narek Gabrielyan, Maria Eger, Luis Leopold Schilling
Im Anschluss an die Besichtigung der Wartburg folgte die Weiterfahrt nach „Point Alpha“. Im „blauen“ Haus befindet sich hier eine Gedenkstätte an die innerdeutsche Grenze. Bei einer Führung erfuhren die Teilnehmer wie es zu dieser kam, welche Rolle die Grenze über Jahrzehnte spielte, wie diese von DDR und BRD bewacht wurde und warum sie schließlich fiel und es zur deutschen Wiedervereinigung kam. Außerdem wurde genau erklärt welche Rolle die in „Point Alpha“ stationierten amerikanischen Streitkräfte spielten.
Donnerstag: Stadtmuseum, Amalia-Bibliothek, Goethewohnhaus und Sammlung im Goethe-Nationalmuseum
Aus Schülersicht:
Am Donnerstagmorgen liefen wir zum Weimarer Stadtmuseum, wo wir in mehrere Gruppen aufgeteilt wurden. Nachdem wir einen Erklär- Film angesehen hatten, durften wir selbstständig das Museum erkunden. Besonders gefielen uns die originalen Ausstellungsstücke, die überraschend gut erhalten waren. Im Anschluss daran machten wir uns auf den Weg zur Anna- Amalia-Bibliothek, welche wir mit Filzschuhen betreten mussten. Obwohl wir beeindruckt von der Menge der Antiquitäten sowie deren beträchtlichem Alter waren, begrüßten wir die anschließende Freizeit in der Stadt und stärkten uns für die darauffolgende Station, das bekannte Goethe-Wohnhaus. Dort erfuhren wir mittels Audioguides ziemlich viel über den wohlhabenden Lebensstil des Dichters und Denkers. Dieser legte großen Wert auf die Aufbewahrung seiner Sammlerstücke, bemühte sich jedoch ebenfalls um die ansprechende Gestaltung der einzelnen Zimmer, indem er sie bewusst in verschiedenen Farben streichen ließ. Nach einem kurzen Abstecher in das zugehörige Museum wurden wir schließlich wieder in die Freiheit entlassen. Unser kultureller Wissensdurst war für diesen Tag definitiv gestillt!
Text: Alisa Ries u. a.
Freitag: Führung in der Gedenkstätte des Konzentrationslagers Buchenwald
Aus Schülersicht
Am letzten Tag besuchten wir das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald. Am Eingang wurden wir von einem Guide empfangen, der uns durch das Gelände führte und uns mit der Geschichte des Lagers vertraut machte. Wir begannen unsere Tour, indem wir uns zuerst einen Überblick über das Gelände verschafften. Dann besichtigen wir das ehemalige Lagergelände, vorbei an den Überresten der Baracken, den Wachtürmen und dem Appellplatz.
Es war eine beklemmende Erfahrung, die Enge und die Bedingungen zu sehen, unter denen die Häftlinge damals leben mussten. Besonders bewegend war der Besuch der Gedenkstätte und des Mahnmals, die an die vielen Opfer des KZ Buchenwald erinnern. Im Anschluss wurde uns ein Einblick in das damalige Krematorium gegeben, wo wir weitere bedrückende Informationen über das KZ Buchenwald und die Geschichte des Holocausts erhielten. Daraufhin bekamen wir noch einen kleinen Einblick in das Museum und bekamen beeindruckende Fotos, Dokumente und persönliche Gegenstände der Häftlinge zu sehen. Die Exkursion zum KZ Buchenwald war eine tief bewegende Erfahrung für uns alle. Sie hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachzuhalten.
Text: Kim Schelkle u.a.
Wer mehr wissen möchte, der sollte bei den Schülerinnen und Schülern nachfragen. Dort kann man dann erfahren, was sie in ihrer Freizeit gemacht, wie sie sich verpflegt oder was sie sonst noch erlebt haben.
Text: s.o., Beate Shaw
Fotos: Schüler KL. 9, Beate Shaw