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„Attenzione!“ rief der italienische Kellner der kleinen „Bar Milano“ und trat mit erstaunlicher Leichtigkeit die Tür der winzigen Toilette ein, auf deren Dienste wir Schüler der Jahrgangsstufe seit einer Viertelstunde warteten. Eine Dame hatte sich durch das defekte Schloss auf dem WC eingeschlossen und war nun wieder frei. Nach diesem kleinen Abenteuer in der römischen Innenstadt, nahe dem Pantheon, am dritten Tag der Exkursion war uns bewusst: Wir sind wirklich in der ewigen Stadt angekommen. Nach 14 Stunden Busfahrt und dem Erkunden des Campingplatzes (Camping Castelfusano Internationale) besichtigten wir noch am ersten Tag Ostia Antica, früher eine Hafenstadt und Marinestützpunkt, heute eine ausgesprochen interessante Ansammlungen von Steinen. Davon sollten wir im Verlauf der Woche noch eine ganze Menge zu sehen bekommen. Am Folgetag setzten wir erstmals Fuß in die römische Innenstadt. Voranging allerdings ein kleiner Fußmarsch vom Campingplatz mit anschließender einstündiger Metrofahrt, was uns die Folgetage begleiten sollte. Nach einem schönen Tag in Rom ging dieses Prozedere noch einmal in die entgegengesetzte Richtung. Verlief der erste Tag noch so ereignislos, kam es bereits am dritten Tage unseres Aufenthalts in Rom wie es kommen musste. Auf der Rolltreppe in die hoffnungslos überfüllte innenstädtische U-Bahn brach mit einem lauten Knacks der Mittelfuß unseres Schulleiters. Dieses Missgeschick vereitelte natürlich sämtliche Pläne von Herr Förtsch, der nun nichts mehr besichtigen konnte, mit Ausnahme des örtlichen Krankenhauses. So verpasste er leider nicht nur einige Kirchen und die beste Eisdiele Roms, sondern auch die Möglichkeit eines Münzwurfs in den Trevi-Brunnen. An eben genannter Eisdiele bekamen wir dann aufgrund unseres akuten Fachkräftemangels auch erstmals die Möglichkeit, Rom auf eigene Faust zu besichtigen. Dieses Angebot nahmen auch einige Schüler in Anspruch. Während einige weiter die Stadt besichtigten und gutes Essen genossen, fuhren andere zurück zum Campingplatz und machten sich einen entspannten Tag am „Spiaggia Bianca“, dessen Sand skurrilerweise mehr schwarz als weiß war. Die Abende verbrachten wir am liebsten in Trastevere, dem wohl lebendigsten Stadtviertel Roms, wo es viele tolle Restaurants gab und auch Live-Musik. Die Beste fanden wir auf der Ponte Sisto, wo eine Jazz-Band ihr musikalisches Talent zum Besten gab. Am Sonntag besuchten wir, passend zu unserer anstehenden Vatikan-Besichtigung am Nachmittag, vorher noch einen Gottesdienst in der Santa Cecilia, an welchem wir trotz Sprachbarriere gut teilhaben konnten. Der gigantische Petersdom am Nachmittag war natürlich eine besondere Attraktion. Vor allem die Aussicht von seiner Spitze war toll, wo wir auch das Glück hatten, einem Heiratsantrag beizuwohnen. Eine weitere tolle Aussicht hatten wir auf der Dachterrasse der Jesuiten, wozu uns Frau Hermanutz durch ihre Kontakte verhalf. Dort bekamen wir eine interessante Führung zum Thema „Missbrauch in der katholischen Kirche“. Am letzten Tag bekamen wir noch eine spannende Führung durch die Katakomben Roms und bewegten uns auf den Spuren der ersten Christen durch enge Tunnel und dunkle Gänge. Abends dann ließen wir die Woche mit einem gemeinsamen Picknick auf dem Campingplatz ausklingen, wo wir die schönsten Momente noch einmal Revue passieren ließen. Ein besonderer Dank gilt auch Frau Bold, welche uns mit ihrem Fachwissen durch die Stadt begleitete und unseren Aufenthalt bereicherte sowie Frau Hermanutz für die Planung und Durchführung der Fahrt.

Text: Carl Allmann, Jannik Steib, Nicole Herb-Kuss
Fotos: Carl Allmann, Jannik Steib

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